Insekten spielen eine zentrale Rolle in unserer Natur. Sie bestäuben Pflanzen, dienen als Nahrungsmittel für andere Tiere und tragen zur Bodenverbesserung bei.
Insekten spielen eine zentrale Rolle in unseren Ökosystemen, indem sie zur Bestäubung von Pflanzen, als Nahrungsmittel für andere Tiere und zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit beitragen, was wiederum für die Nachhaltigkeit unserer Umwelt von großer Bedeutung ist. Sie sind die artenreichste Klasse in der Tierwelt. In Deutschland ist eine beeindruckende Vielzahl von über 33.000 Insektenarten beheimatet, und in Österreich sind es sogar über 40.000 Arten. Zahlreiche Schutzmaßnahmen und Initiativen fördern die Insektenvielfalt und das Bewusstsein für ihre Bedeutung, wie die Schaffung insektenfreundlicher Lebensräume und die Entwicklung von nachhaltigen Landwirtschaftspraktiken. Diese Bemühungen zeigen, wie wichtig Insekten für die Aufrechterhaltung gesunder Ökosysteme und nachhaltiger Lebensweisen sind.
Insekten, auch Kerbtiere und oder Kerfe genannt, haben einen Kopf, Brustbereich und Hinterleib. Sie haben immer sechs Beine, oft auch Flügel und ein Paar Antennen. Zu den Insekten zählen unter anderem Bienen, Käfer, Libellen, Heuschrecken, Ameisen, Schmetterlinge und Fliegen. Hingegen sind Spinnen, Weberknecht, Würmer, Asseln, Zecken und Hundertfüßer aufgrund ihres Körperbaus keine Insekten. Beispielsweise haben Spinnen nur zwei Körperabschnitte (Vorder- und Hinterkörper) und acht Beine. Viele der Insekten sind äußerst nützlich und wichtig für unser Ökosystem. Im folgenden Abschnitt geben wir einen Überblick über einige Insektenarten, ihre Lebensweise und den Nutzen im Garten und der Landwirtschaft.
Fliegen und Mücken, als Zweiflügler bekannt, überraschen mit einer Vielfalt von über 150.000 Arten weltweit. Ihre Rolle in Ökosystemen ist vielschichtig: Sie sind wichtige Bestäuber (z.B. die Schwebefliege), tragen zur Zersetzung organischer Stoffe bei und somit zur Verbesserung des Bodens und dienen als Nahrungsquelle für andere Tiere. Ihr Lebenszyklus beginnt mit der Eiablage, meist in organischen Materialien oder in der Nähe von Wasser. Die Larven, oft als Maden bekannt, ernähren sich von ihrem Umfeld und tragen so zur Zersetzung der organischen Stoffe bei. Nach dem Larvenstadium folgt die Puppenphase, aus der schließlich die erwachsene Fliege hervorgeht, die den Zyklus mit der Paarung und Eiablage fortsetzt. Fliegen und Mücken sind jedoch auch eine wichtige Nahrungsquelle für viele Tiere. So ernähren sich beispielsweise Frösche, Spinnen und Vögel von ihnen. Aber auch Fische ernähren sich von ihren Larven.
Bienen, einschließlich der Hummeln, sind entscheidend für die Bestäubung von Pflanzen. Ihr Lebenszyklus beginnt, wenn die Königin jedes Ei in eine Wabenzelle legt. Die geschlüpften Larven werden von Arbeitsbienen ernährt, bis sie sich verpuppen. Aus der Puppe schlüpft dann die erwachsene Biene. Diese kann als Arbeitsbiene, Drohne oder neue Königin fungieren und ist somit essenziell für das Überleben des Bienenvolkes und die Bestäubung vieler Pflanzenarten. Bienen ernähren sich hauptsächlich von Nektar und Pollen, die sie von Blüten sammeln. Der Nektar liefert Energie in Form von Zucker, während Pollen Proteine und andere Nährstoffe bietet.
Marienkäfer sind als Schädlingsbekämpfer im Garten und in der Landwirtschaft bekannt, insbesondere durch ihre Ernährung von Blattläusen. Der Lebenszyklus beginnt mit der Eiablage in Gruppen an Pflanzenblättern, idealerweise in der Nähe von Blattlauskolonien. Die Larven ernähren sich sofort von Blattläusen, wodurch sie eine wichtige Rolle in der Schädlingsbekämpfung einnehmen. Nachdem sie verschiedene Larvenstadien durchlaufen haben, verpuppen sie sich und schlüpfen schließlich als erwachsene Marienkäfer, die dann auf Nahrungssuche gehen und den Reproduktionszyklus fortsetzen. Marienkäfer sind bekannt für ihre Vorliebe für Blattläuse und andere kleine Insekten, was sie zu wichtigen Verbündeten in der biologischen Schädlingsbekämpfung macht.
Schmetterlinge sind für ihre Schönheit und ihre Rolle als Bestäuber bekannt. Ihr Lebenszyklus umfasst die Eiablage, aus der spezialisierte Raupen schlüpfen, die sich von bestimmten Pflanzen ernähren. Diese Raupen verpuppen sich dann und verwandeln sich in schöne Schmetterlinge, die eine wichtige Rolle in der Bestäubung verschiedener Pflanzenarten spielen. Schmetterlinge ernähren sich von Nektar, den sie mit ihrem langen Saugrüssel aus Blüten aufnehmen. Ihre Raupen hingegen ernähren sich von Blättern und können je nach Art spezialisiert auf bestimmte Pflanzen sein.
Libellen gehören zu den besten Fliegern unter den Insekten. Sie können in alle Richtungen fliegen, in der Luft stehen bleiben, und sogar rückwärts fliegen. Ihre Flügel können unabhängig voneinander bewegt werden, was ihnen eine außergewöhnliche Manövrierfähigkeit verleiht. Die meiste Zeit ihrer Lebens verbringen Libellen als Larven unter Wasser. Diese Phase kann mehrere Monate bis zu mehreren Jahren dauern, abhängig von der Art. In dieser Zeit sind sie räuberisch und ernähren sich von anderen Wassertieren und Insektenlarven. Als Räuber spielen Libellen eine wichtige Rolle in aquatischen Ökosystemen. Sie helfen, die Populationen von Mücken und anderen kleinen Insekten zu regulieren. Ihre Larven dienen wiederum vielen anderen Tieren als Nahrungsquelle. Libellen sind also nicht nur wegen ihres ästhetischen Erscheinungsbildes, sondern auch wegen ihrer ökologischen Bedeutung und ihrer außergewöhnlichen biologischen Eigenschaften besonders interessant.
Maikäfer können im Unterschied zum Marienkäfer, erhebliche Schäden in Gärten und der Landwirtschaft anrichten. Die Weibchen legen ihre Eier in den Boden, aus denen Engerlinge schlüpfen, die sich von Pflanzenwurzeln ernähren. Durch das Abfressen der Wurzeln, kann es auch zum Verwelken und zum Vertrocknen der Pflanze kommen. Treten Engerlinge in großer Anzahl auf, können so ganze Wiesen „vernichtet“ werden. Nach einigen Jahren im Larvenstadium verpuppen sie sich und schlüpfen schließlich als erwachsene Käfer. Sie treten vor allem im Mai in Erscheinung und können in großen Mengen auftreten. Die Käfer ernähren sich hauptsächlich von Blättern verschiedener Laubbäume. Bei sehr starkem Auftreten von Maikäfern kann es bis zum Kahlfraß der Bäume kommen.
Heuschrecken, bekannt für ihre kräftigen Sprungbeine, sind in Form von Kurz- und Langfühlerschrecken anzutreffen. Ihr Lebenszyklus beinhaltet die Eiablage, gefolgt von verschiedenen Larvenstadien, bis sie schließlich das Erwachsenenstadium erreichen. Sie bewohnen unterschiedliche Lebensräume und tragen zur Diversität der Insektenwelt bei. Heuschrecken sind in der Regel Pflanzenfresser, die sich von einer Vielzahl von Gräsern und Blättern ernähren. Einige Arten können in großer Zahl auftreten und erhebliche Schäden an Kulturpflanzen verursachen.
Insekten haben sich mit verschiedenen Überlebensstrategien an die Herausforderungen des Winters angepasst, einer Zeit mit niedrigen Temperaturen und Nahrungsmangel. Zu diesen Strategien gehört der Winterschlaf, auch Diapause genannt, bei den Insekten wie einige Schmetterlingsarten ihre Stoffwechselaktivitäten drosseln, um Energie zu sparen und so monatelang ohne Nahrung auszukommen. Einige Insektenarten überwintern als Ei, Larve oder Puppe, wobei die Larven im Frühjahr schlüpfen; ein Beispiel hierfür ist der Marienkäfer, der sich in einer geschützten Umgebung verpuppt. Darüber hinaus suchen viele Insekten Schutz in Rissen, unter Rinde, in Laubhaufen oder im Boden, um sich vor extremen Wetterbedingungen zu schützen und ein günstigeres Mikroklima für das Überleben zu finden. Eine weitere Methode ist die Migration, wie bei den Monarchfaltern, die in wärmere Gebiete ziehen, um den kalten Temperaturen zu entfliehen. Einige Insekten produzieren sogar Antifreeze-Proteine, die wie Frostschutzmittel wirken und ein Einfrieren der Körperflüssigkeiten verhindern, sodass sie in einem halbgefrorenen Zustand überleben können. Schließlich reduzieren viele Insekten ihre Aktivität und verharren in einem Ruhezustand, bis die Temperaturen wieder steigen. Diese vielfältigen Anpassungen ermöglichen es den Insekten, die unwirtlichen Wintermonate zu überstehen und im Frühjahr wieder aktiv zu werden.
Insekten sind jedoch nicht nur in der freien Natur eine wichtige Nahrungsquelle für viele Tiere, sondern bieten auch im Bereich der Tierfutterproduktion erhebliche Vorteile und eröffnen damit neue Wege in der nachhaltigen Landwirtschaft. So werden zum Beispiel die proteinreichen Larven der Schwarzen Soldatenfliege zu Tierfutter verarbeitet und ersetzten dabei das ökologisch schädliche Fischmehl. Die Larven der Schwarzen Soldatenfliege dienen aber nicht nur als Proteinrohstoff im Tierfutter, sondern können getrocknet und/oder pulverisiert als Ergänzungsfutter verwendet werden und sowohl an Fische, Hühner und Schweine, aber auch Haustiere wie zB: Hunde, Katzen und Vögel verfüttert werden. Die Zucht der Schwarzen Soldatenfliege und ihrer Larven ist nachhaltig und ressourcenschonend. Insekten sind somit ein äußerst nachhaltiges und natürliches Futter sowohl für die Tiere in der freien Natur, als auch für unsere Haus- und Nutztiere. Darüber hinaus ist die Insektenzucht klimafreundlich, da sie wenig landwirtschaftliche Flächen beansprucht und auf regionalen Reststoffen basiert, was die Transportwege minimiert. Bei Optinatura nutzen wir diese Vorteile, um effiziente und nachhaltige Futterlösungen anzubieten, die sowohl für die Tiere als auch für die Umwelt von Vorteil sind.